Schamotteziegel

Schamotteziegel sind Blöcke aus feuerfestem keramischen Material und werden zum Auskleiden von Hochöfen, Brennöfen, Kamineinsätzen und Feuerstellen verwendet. Schamotteziegel widerstehen hohen Temperaturen, aber gleichzeitig sollten sie eine niedrige thermische Leitfähigkeit aufweisen, damit sie Energie einsparen können. Gewöhnlich werden schwere Schamotteziegel überall dort eingesetzt, wo extreme mechanische, chemische oder thermische Bedingungen herrschen wie in Holzherden und Schmelzöfen, bei den die Ziegel an Abrieb durch Holz, Flussmittel, Asche oder Schlacke und Hitze ausgesetzt sind. Schwere feuerfeste Ziegel haben eine hohe Wärmekapazität, was manchmal eine sehr nützliche Eigenschaft ist, weil sie Wärme z.B. in Pizzaöfen speichern, nachdem das Feuer erloschen ist. Schamotteziegel werden so lange ausgebrannt, bis das Tongemisch teilweiser Vitrifizierung unterliegt und für Spezialanwendungen teilweise verglast. Feuerfeste Ziegel enthalten für gewöhnlich 30-40% Aluminiumoxid und der Hauptrohstoff ist die Schamottekörnung, die mit anderen Rohstoffen vermischt wird. Die Hitzebeständigkeit der Ziegel steigt mit steigendem Aluminiumoxidgehalt. Es ist Möglich Ziegel mit einen Aluminiumoxidgehalt von 80% und mehr herzustellen.

refractory fire bricks






Leichtere feuerfeste Ziegel

Für weniger schwere Bedingungen wie z.B. in Gasöfen sind Ziegel mit größerer Porosität eine bessere Lösung, die als Isolierziegel bezeichnet werden. Sie sind brüchiger aber dafür viel leichter, einfacher zu formen und sie isolieren besser als schwere Ziegel. Sie haben eine geringe Wärmekapazität und können daher nicht zum Speichern von Wärme verwendet werden. Isolierziegel vertagen thermischen Schocks besser als schwere Ziegel, ihr Nachteil ist eine geringe Festigkeit. Die Isoliereigenschaften verdanken sie Perlit oder Vermikulit. Wie bei den schweren feuerfesten Ziegeln gibt es auch hier eine Klasseneinstufung für verschiedene Maximaltemperaturen. Am häufigsten wird Klasse 23 bis 1260oC verwendet.